Internationaler Wettbewerb in Hengelo (NL) im Mai 1999 Unsere Welt
Die Niederlande- Das Rote Kreuz Hengelo veranstaltete vom 27.5. bis zum 30. 5. 1999 einen Erste Hilfe Wettbewerb. An dieser Veranstaltung nahmen 77 Gruppen aus sieben verschiedenen Ländern teil und eine sogenannte "Europagruppe" (Zusammenschluß von 10 Ländern). Außer Deutschland und den Niederlanden waren Belgien, Österreich, Ungarn, Norwegen und Dänemark dabei. Es gingen sehr viele unterschiedliche Abteilungen des Roten Kreuzes an den Start. Wie zum Beispiel: Wasserwacht, Berufsrettungseinheiten, spezialisierte Wettbewerbsgruppen, ein paar wenige JRK- Gruppen sowie normale SAN- RK- Gruppen. Nicht nur das wir die jüngste Gruppe waren (Durchschnittsalter war 30 Jahre), wir mußten auch feststellen, das fast alle Gruppen mehr Erfahrungen auf internationalen Wettbewerben hatten. Einige Gruppen waren schon Titelträger . Wir ließen uns davon aber nicht abschrecken, da wir selbst 1998 beim JRK- Bundeswettbewerb "Deutscher Vizemeister" wurden. Wir wollten auf diesem Wettbewerb unsere ersten Erfahrungen auf internationalem Parkett sammeln. Die Kontaktaufnahme zu den anderen Gruppen aus dem europäischen Bereich haben wir durch die Mehrsprachigkeit unserer Gruppenmitglieder glänzend gemeistert. Nach der offiziellen Eröffnung heizte ein DJ aus den Niederlanden den Leuten so richtig ein. Er brauchte nicht lange, bis bei den Leuten die Post abging. Die vorher so geordneten Gruppen vermischten sich auf der Tanzfläche und im Saal schnell. Dies konnte man sehr gut an den verschiedenen Uniformen feststellen. Uns fiel dabei auf, daß das Rote Kreuz "eine große Familie" ist und keine Landgrenzen und Sprachprobleme kennt.

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Am nächsten Tag ging es dann zur Sache. Unsere Startzeit war 9.30 Uhr. Wir konnten uns gemütlich auf die Erste Hilfe- Aufgaben geistig und seelig vorbereiten. Es gab drei sogenannten Zeltstraßen, durch die die Gruppen in 15 Minuten Zeitabstand durchgeschleust wurden. Es mußten fünf EH- Gruppenaufgaben, eine theoretische Aufgabe, sowie eine Sportspiel-Aufgabe gemeistert werden. Für die praktischen Aufgaben hatten wir 10 Minuten Zeit, für die theoretische Aufgabe hatten wir 30 Minuten Zeit. Nicht nur, daß die Verletzten realistisch geschminkt wurden, was wir ja schon kannten, sondern auch die Zelte waren von innen sehr realistisch gestaltet.

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Nach einer Stunde hatten wir vier Gruppenaufgaben hinter uns. Dann kam für uns die härteste Aufgabe (...dabei gab es für uns eigendlich keine einfachen Aufgaben). Nun mußten wir vier Verletzte, davon zwei liegend, durch ein Kanalrohr bergen. Dies war nicht gerade einfach für unsere junge Truppe, immerhin waren wir die jüngste Gruppe auf diesem Wettbewerb. Unsere Gruppe (...auch "die Balus" genannt) bestand aus einem Jungen (18 Jahre) und fünf Mädels (12 bis 16 Jahre). Bei dieser Aufgabe mußten alle Kräfte unserer Gruppenmitglieder mobilisiert werden.

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Nachdem wir erschöpft (..auch durch die Hitze) zur theoretischen Aufgabe kamen, war es nicht einfach , sich nochmals 30 Minuten zu konzentrieren um die 70 Fragen zu beantworten. Nachdem wir dies geschafft hatten ( ...oder auch nicht) ging es zur Sportspiel-Aufgabe. Bei dieser Aufgabe mußten wir in kürzester Zeit einen Hüpfburg-Hindernis-Lauf bewältigen. Nach zwei Stunden war unsere Truppe echt k.o. Wir bedauerten aber auch noch die anderen Teilnehmer, die teilweise noch bei den Aufgaben waren bzw. noch starten mußten und das in dieser Hitze. Während des Wettbewerbs besuchte Prinses Margriet der Niederlande die Veranstaltung. Am Samstagabend (...es war die letzte Nacht) kam zu unserem Schrecken die Abkühlung. Blitz, Donner und Wasser ohne Ende. Dabei waren wir gerade in einem verzwickten Gespräch mit unserem Zeltnachbarn , "den Norwegern" vertieft. Das Zelt mit samt unseren Klamotten stand leider schnell unter Wasser, aber dies gehört irgendwie dazu.

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Der letzte Tag sollte der Höhepunkt sein. Eine Parade in Uniform und mit Fahne aller teilnehmenden Gruppen war angesagt, bevor die einzelnen Plazierungen bekannt gegeben wurden. Wir waren so begeistert von dieser Parade, daß wir vergaßen Fotos zu schießen (...also, Sorry !). Alle teilnehmenden Gruppen konnte man nochmals in ihren eigenen Uniformen begutachten. Bei der Siegerehrung mußten wir feststellen, daß wir noch viel lernen müssen, waren aber mit unserem 54. Platz zufrieden. Die Plazierung sollte aber bei dieser Veranstaltung eher im Hintergrund stehe.

FAZIT: Das war ein Wochenende, daß immer in unserer Erinnerung bleiben wird. Wir konnten Kontakte zu Gruppen aus anderen Länder knüpfen, besonders zu den Norwegern. Im Jahre 2000 steht für uns ein Wettbewerb in Belgien an (Österreich mußten wir aus Zeit- bzw. Geldgründen absagen) und im Jahre 2001 versuchen wir , an einem Wettbewerb in Dänemark teilzunehmen . Wir würden uns freuen auf diesem Wege dauerhafte Kontakte zu knüpfen und die anderen Gruppen evtl. wieder zutreffen (...das gibt eine Wiedersehensfete!)

Gruß

Die "Balus" aus Hürtgen

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